Kiezbett – Massivholzbetten – ökologisch, nachhaltig, sozial und fair

Hallo Steve, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Kiezbett kurz vor:

Hi, mein Name ist Steve und ich habe Kiezbett mit meinem Kollegen Jörg gegründet. Kiezbett besteht aus einem kleinen Team kreativer visionärer Köpfe und der engen Kooperation vieler Akteure, die dafür sorgen, dass es das nachhaltigste Massivholzbett gibt.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Wir produzieren seit 5 Jahren hochwertigste Massivholzbetten aus märkischer Kiefer, die unter Anderem mit dem Lastenrad in wiederverwendbarer Verpackung zu unseren KundInnen kommen. Zero-Waste, social impact, Waldpädagogik und ein Produkt, das für mehrere Generationen gebaut ist.

Welches Problem wollt Ihr mit Kiezbett lösen ?

Weg von Überproduktion, Kurzlebigkeit und Raubbau hin zu qualitativ hochwertigen Produkten, die der Natur und dem Menschen nicht schaden, sondern Mehrwert kreieren.

Wie ist die Idee zu Kiezbett entstanden ?

Als ich mich nach einem neuen Bett umgeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass es neben den großen Akteuren damals nicht wirklich vertretbare Alternativen gab. Das hat mich veranlasst, selbst ein Bett zu designen und zu bauen. Aus einem Prototyp entstand das erste Kiezbett, das durch eine erfolgreiche Crowd Funding Kampagne zum Leben erweckt wurde.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Kiezbett erklären ?

Wir bauen Massivholzbetten mit kleinen geilen Firmen in der Region Berlin Brandenburg und Mecklenburg. Alles regional und kleine Familienbetriebe. Ganz so wie zu Deiner Zeit, Oma. Nur zeitloseres Design ;). Unsere Betten halten auch wieder mehrere Generationen.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Im Kern nicht wirklich. Mit der Zeit steigen die Herausforderungen, aber auch die Möglichkeiten. Unser Team im Laden ist mittlerweile auf 4 Mitarbeiter*innen angewachsen, und wir tüfteln gerade an einem Kinderbett.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Kundinnen und Kunden können ein Kiezbett einfach online auf unserer Webseite kaufen (Kiezbett.com). Wir produzieren die Betten in einer Förder- und inklusionswerkstatt in Spandau, und liefern diese dann nach ca. 4 Wochen zu den Kunden. Innerhalb Berlins liefern wir die Betten mit Lastenrad aus, um so Co2 zu sparen und die Stadt ein weniger Autofreier zu gestalten. Außerhalb Berlins erfolgt der Versand auf klassischem Wege mit einer Spedition. 2 % des Gewinns werden gespendet, einerseits für den NABU, anderseits für Freizeitaktivitäten mit den Beschäftigten der Werkstatt. Daneben pflanzen wir jedes Jahr mit Schulklassen Bäume nach, vor Allem um zu zeigen, wie lange ein Baum braucht, um groß zu werden und zusammenhänge im Wald zu erklären. Waldpädagogik sozusagen…



Wie genau hat sich Kiezbett seit der Gründung entwickelt ?

Wir sind gewachsen mit vielen Herausforderungen – eine Wertschöfpungskette zu etablieren, die unsere hohen Ansprüche an Nachhaltigkeit und sozialem Engangement gerecht wird, war eine dieser Herausforderungen. Durch kreativen Austausch und auch Kooperationen mit anderen Unternehmen und Mitarbeitenden, wollen wir unsere Produktionsschritte sowie unser Angebot fortgehend weiterentwickeln.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Unser Team besteht aus den beiden Gründern Steve und Jörg und vier Mitarbeiter*innen. Wir verkaufen im Jahr ca. 300 Betten.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

So einiges (haha). Wir verwenden für unsere Betten eine wiederverwendbare Tasche, die in einem Kreislauf zirkuliert. Leider schützt die Tasche trotz Eckschoner und Filz nicht immer vor Transportschäden. Deshalb sind wir gerade dabei, unsere Verpackungen neu zu designen. Bedauerlicherweise ist der Logistikmarkt noch nicht auf wiederverwendbare Verpackungen eingestellt.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Der ersten Idee folgen meistens 100 weitere.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Wir bereuen nichts.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Anfangs durch eine Crowdfunding Kampagne und später durch zufriedene Kunden, die uns weiterempfohlen haben.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Eine gute Basis bereiten, auf der wir visionär denken und handeln können. Wir wollen die Lieferwege reduzieren, Nachhaltigkeit noch weiter denken, und auch ein neues Kinderbett, das mit dem Alter mit wächst, herausbringen.

Vielen Dank für das Interview.

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